Der Zustand des Wartens auf eine existentielle Veränderung spielt für Geflüchtete eine alltägliche Rolle. Ihre Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben lässt sie diesen Schwebezustand überwinden.
Die experimentelle Arbeit zeigt Spuren von Identität und taucht in die diffuse Gefühlswelt zwischen Flucht und Asyl ein.
Sie soll in einem öffentlichen Warteraum eine Brücke zwischen Menschen und ihren Wahrnehmungen schaffen.
In der Gruppenausstellung „Was mache ich hier?“ war die Arbeit erstmals zu sehen. www.wasmacheichhier.de
Sie war Teil bei Syrien, Kunst und Flucht III, beim Artist Gathering in Fez und bei neueheimat.ruhr.
„Wir haben keinen Schnee mehr, es ist gerade 13° Grad, schönes Wetter und die Sonne scheint und die Vögel singen. Ich warte seit Langem auf meine Aufenthaltsgenehmigung und ohne Aufenthalt kann man nichts machen, ich meine: keine Schule, keine Arbeit, und nicht studieren. Ich frage mich manchmal, ob ich Glück haben muss, weil ich seit 14 Monate auf einen Entscheid über meine Zuerkennung warte. Aber man kann nichts machen. Meine Heimat ist kaputt und ich habe meine Zukunft in Syrien verloren, wie die meisten Jungen. Ich möchte nicht zu Hause bleiben und warten. Ich bin in dieses Land geflüchtet, weil ich in Frieden leben will und beginne ein neues Leben. Aber ich warte in der Hoffnung, dass alles besser wird.“